1 Produktbeschreibung
Die Rohrbruchsicherung verhindert im Falle eines Rohr- oder Schlauchbruches eine unkontrollierte Zylinderbewegung.
WESSEL-Rohrbruchsicherungen zeichnen sich durch sehr gute Feinfühligkeit und ein sehr direktes Übertragungsverhalten der Joystickbewe-
gung aus.
Die Rohrbruchsicherung in der Bauform 4K (kompakte Bauform) ist auch für kleinste Einbauräume geeignet.
Anwendungsbereich: Teleskopzylinder von Mobilkranen, Bagger, Radlader
Anschlussgröße(n): SAE ¾ ", SAE 1“ CODE 62
Volumenstrombereich: SAE ¾ " bis 350 l/min, SAE 1“ bis 400 l/min, SAE 1 ¼“ bis 600 l/min
Maximaldruck: 420 bar
1.1 Verwendungszweck
Rohrbruchsicherungen sind in verschiedenen Ländern vorgeschrieben, wenn Baumaschinen Hebearbeiten durchführen.
Sie dienen außerdem einer exakten und stabilen Positionierung des Auslegers und ermöglichen feinfühlige und gleichmäßige Bewegungsab-
läufe.
Rohrbruchsicherungen können Leckagen an Hauptsteuerventilen älterer Baumaschinen kompensieren.
1.2 Einbauort
Die Rohrbruchsicherung wird in die abzusichernde Leitung zwischen dem Steuer-
ventil und dem Hydraulikzylinder eingebaut und direkt auf den Zylinder geflanscht.
Eine zusätzliche Verrohrung oder Verschlauchung zwischen Rohrbruchsicherung
und Zylinder ist nicht zulässig.
1.3 Eigenschaften
Erfüllt die Voraussetzung der Norm: DIN24093, ISO 8643, EN 474
Öffnungsbeginn unabhängig vom Lastdruck
Feinfühlige Steuerung mit geringer Hysterese
leckölfrei
Regelschieber druckkompensiert
Direkt auf SAE-Zylinderanschluss aufflanschbar
Ausgleichsleitung für Parallelbetrieb zum Minimieren der Zylinderdruckunterschiede bei der Baugröße SAE 3/4“ & 1 ¼“, bei Baugröße
SAE 1“ über den Anschluss MZ realisierbar
Druckbegrenzungsventil mit vorgeschaltetem Filtersieb zum Schutz des Zylinders
1.4 Funktion
Die Rohrbruchsicherung ist in der Ruhestellung leckölfrei verschlossen (Z ST).
Der Zylinder kann sich nicht absenken. Beim Ausfahren des Zylinders (ST Z)
wird die Hydraulikflüssigkeit über ein Rückschlagventil frei zum Zylinder geleitet.
Durch Vorsteuerdruck im Anschluss VSt wird über Vorsteuerflächen der Regel-
schieber gegen eine Druckfeder geöffnet und leitet eine ruckfreie Senkbewegung
ein. Bei weiterem Anstieg des Vorsteuerdruckes wird der gesamte Regelquer-
schnitt des Kolbens freigegeben und die maximale Senkgeschwindigkeit erreicht.
Bei Schlauch- oder Rohrbruch regelt die Rohrbruchsicherung die maximale
Senkgeschwindigkeit auf die vom Steuerhebel vorgegebene Einstellung, die ma-
ximale vorgeschriebene Senkgeschwindigkeit wird dabei nicht überschritten. Bei
Rücknahme des Steuerhebels in Neutralstellung wird ein weiteres Absenken ver-
hindert. Der Regelschieber ist lastdruckkompensiert, so dass aus dem Rücklauf-
druck keine schließende Kraft auf den Regelschieber wirkt.
Das Sekundärventil ist mit dem Anschluss Z verbunden und öffnet bei Erreichen
des fest eingestellten Maximaldruckes zum Anschluss VSt, wodurch der Regel-
schieber geöffnet wird und so ein Druckabbau von Z nach St möglich ist. Ein
nachgeschaltetes Druckbegrenzungsventil ist erforderlich, wenn das Hauptwege-
ventil eine geschlossene Mittelstellung besitzt (A).
1.5 Einstellmöglichkeiten
Öffnungsbeginn der Rohrbruchsicherung
Öffnungsbeginn des Druckbegrenzungsventils einstellbar
Senkgeschwindigkeitsbegrenzung einstellbar (optional)