Wegesitzventile in Zwillings-Kompaktbauweise Typ VZP 1
magnetbetätigt, leckölfrei
zur Montage auf Anschlußplatten
D 7785 A
Wegesitzventile Typ VZP 1
Oktober 1999-02
HAWE HYDRAULIK SE
STREITFELDSTR. 25 • 81673 MÜNCHEN
2.2
© 1995 by HAWE Hydraulik
Betriebsdruck p
max
= 450 bar
Volumenstrom Q
max
= 16 l/min
Wegeventilverbände Typ BVZP 1 siehe D 7785 B
Schaltsymbole
4/3- und 4/4-Wegesitzventil 2 x 3/2-Wegesitzventile
Beispiel: VZP1 G22 - G 24 Beispiel: VZP1 H12 B1,2 H2 - G 24
1. Allgemeines
Die Wegesitzventile der VZP-Reihe dienen in ölhydraulischen Anlagen zur
Richtungssteuerung Vor - Halt - Zurück einfach- und doppeltwirkender
Verbraucher.
Sie sind als Plattenaufbauventile ausgebildet.
Die vorteilhafte gedrängte Bauform ermöglicht es sehr kompakte Wege-
ventilverbände und damit hydraulische Steuerungen zu konzipieren. Siehe
dazu auch die mit verschiedenen zusätzlichen Funktionen ausgestatteten
Wegeventilverbände Typ BVZP 1 nach D 7785 B.
Mit den Wegesitzventilen VZP 1 lassen sich folgende Grundfunktionen
umsetzen:
' 4/3- und 3/3-Wege-Funktion, ausgeführt als Kegelsitzventil
' zwei getrennt voneinander schaltbare 3/2- bzw. 2/2-Wege-Funktionen,
ausgeführt als Kugelsitzventil
' zwei getrennt voneinander schaltbare 4/2-Wege-Funktionen, aus-
geführt als Wegeschieberventil
Der markante Unterschied zu Ventilen ähnlicher Funktionen besteht in der
Kombination von zwei Magnetspulen in einem Gehäuse. Dadurch ergibt
sich auch der extrem geringe Platzbedarf des gesamten Ventiles.
Die Kegel- bzw. Kugelsitzventile sind im geschlossen Zustand leckölfrei
dicht.
4/3-Wegesitzventil
mit Druckschaltgerät
Beispiel:
VZP1 D52 - WG 230
1 x 3/2-Wege- und 2/2-Wegesitzventil -Umlauf
Beispiel: VZP1 H2 F2 - G 24
1 x 3/2-Wegesitz- und 4/2-Wegeschieberventil
2 x 4/2-Wegeschieberventile
Beispiel: VZP1 W2 W2 - G 24
Beispiel:
VZP1 R4 WX2 - WG 230
D 7785 A Seite 2
2. Lieferbare Ausführungen, Hauptdaten
(Komplette Typenübersicht siehe Position 6)
2.1 4/3 (4/4)- oder 3/3 (3/4)-Wegesitzventile bis 400 bar
zur Betätigung eines doppelt- oder eines einfachwirkenden Verbrauchers.
Die Ansteuerung der beiden Magnetspulen zur Erzielung der Schaltstellung a (1-3) oder b (1-2) erfolgt wechselweise. Die jeweils
erregte Spule kann dabei bis etwa 40°C Umgebungstemperatur dauernd an Spannung bleiben. Darüber hinaus und bei
gleichzeitiger Ansteuerung beider Spulen für die Schaltstellung a+b (1-2 plus 1-3) ist auf die eingeschränkte Einschaltdauer zu
achten, siehe Position 3.2.
Bestellbeispiele:
1
) Anstelle eines Druckschaltgerätes kann auch ein Mano-
meter (Typ 9/... nach D 7077) bzw. Kleinst-Druckspeicher
(Typ AC.. nach D 7571) entspr. Sk 7077 A aufgebaut
werden. Dies ist im Klartext der Bestellung zuzufügen.
Beispiel: VZP1 G22/0-G24 mit Manometer 9/250-Y9
am DG-Anschluß für A-Seite
2
) Bestell-Nr. für eine Blende komplett mit Filterteil siehe C
in Position 5.1
3
) ebenfalls verwendbar für angebaute Druckschaltgeräte
VZP 1 G 22 - G 24
VZP 1 D 45 B1,2 - WG 230
VZP 1 J 2 - G 12
VZP 1 P 4 B1,0 - WG 110
Tabelle 1: Grundtyp
Tabelle 3: Druckschaltgerät Typ DG 3.. nach D 5440
(wahlweise für Anschluß A und / oder B)
1
)
VZP 1 Zwillingsventil, Baugröße 1
22
2
3 DG 33 200...450 bar
4 DG 34 100...400 bar
5 DG 35 20...250 bar
6 DG 36 4... 12 bar
7 DG 365 12...170 bar
22 = Anschlußseiten A und B bei Schalt-
symbol E, G, D und O
2 = Anschlußseite A bei Schaltsymbol P u. J.
Anschlußseite A bzw. B bei Schalt-
symbol H, M, N, R, W und WX
Schaltsymbole E, G, D und O
jeweils erstes oder zweites Kennzeichen:
DG.. nur bei A = 32, 42 usw.
DG.. nur bei B = 23, 24 usw.
DG.. bei A und B = 45, 73 usw.
Schaltsymbol P, J, H, M, N, R, W und WX nur
ein Kennz. 3, 4 usw. für Anschluß A bzw. B
Serie, ohne DG...,
vorbereitet für nach-
träglichen Anbau
ohne Serie
0,8 Ø 0,8
1,0 Ø 1,0
1,2 Ø 1,2
1,4 Ø 1,4
Tabelle 4: Zusatzelemente, eingesteckt in den Anschluß P (wahlweise)
2
)
B
Blende zur
Volumen-
strombe-
grenzung
Schaltsymbole
nach obigen Bestellbeispielen
Tabelle 2: Schaltsymbole
E
G
D
O
P
J
mit Geräte- ohne Geräte- mit mit ange- Nenn-
stecker stecker Geräte- gossenem spannung
nach DIN EN (wird selbst stecker mit Kabel 5 m
175 301-803 beigestellt) Leuchtdiode
G 12 X 12 L 12
3
) --- 12 V DC
G 24 X 24 L 24
3
) L 5 K 24
3
) 24 V DC
G 48 X 48 --- --- 48 V DC
G 102 X 102 --- --- 102 V DC
WG 110 --- --- --- 110 V AC
WG 230 --- --- --- 230 V AC
Tabelle 5: Magnet-Nennspannung
Nur bei Schaltsymbole E, D, P, H, M, W.
Bei den Schaltsymbolen G, O, J, N, R
und WX ist wegen des Rückschlagven-
tiles die vorgesehene Blende nicht
möglich.
50 u.
60 Hz
4/3(4/4)-Wegesitzventil, einfache Ausführung
4/3(4/4)-Wegesitzventil mit Druckschaltgeräten in den Anschlüssen A
und B sowie Blende im Anschluß P
3/3(3/4)-Wegesitzventil, einfache Ausführung
3/3(3/4)-Wegesitzventil mit Druckschaltgerät im Anschluß A
sowie Blende im Anschluß P
Typ VZP1 G 22 - G 24
Typ VZP1 D 45 B1,2 - WG 230
Typ VZP1 J 2 - G 12
Typ VZP1 P 4 B1,0 -WG 110
Die 4. Schaltstellung a+b entsteht, wenn beide Spulen des Zwillings-
magneten an Spannung liegen. Nur einzeichnen, wenn sie auch genutzt
wird, Einschränkung siehe Position 3.2!
D 7785 A Seite 3
Tabelle 6: Grundtyp
VZP 1 Zwillingsventil, Baugröße 1
Magnet-Nennspannung siehe Tabelle 5 Position 2.1
2.2 3/2 (2/2)-Wegesitzventile bis 450 bar sowie 4/2-Wegeschieberventile bis 300 bar
zur Betätigung einfachwirkender (3/2-Wegefunktion) oder doppeltwirkender (2 x 3/2-Wegefunktion bzw. je 1 x 4/2-Wegefunktion)
Verbraucher.
Die gleichzeitige Ansteuerung beider Magnetspulen ist dauernd bis ca. 40°C Umgebungstemperatur zulässig, darüber hinaus ist auf
die eingeschränkte Einschaltdauer zu achten, siehe Position 3.2!
Die 4/2-Wegeschieberventile sind in Neutralstellung oder durchgeschaltetem Zustand bis 450 bar belastbar (schaltbarer Druck
300 bar). In Verbindung mit Wegesitzventilen können sie somit auch in Druckkreise bis 450 bar eingegliedert werden. Es ist jedoch
zu beachten, daß die mit dem P-Eingang verbundene Verbraucherseite mit diesem höheren Druck belastet wird. Wenn dies z.B. aus
Festigkeitsgründen oder zu großer, sich ergebender Kraft in der jeweiligen Endstellung des angeschlossenen Verbrauchers nicht
zulässig ist, müßte dieser Ventilsektion im BVZP1-Ventilverband eine 2-Wege-Druckregelventilsektion ..-CZ../.- nach D 7785 B
vorgeschaltet werden.
Bestellbeispiele:
Ausgang A Ausgang B
VZP1H 2 N 2 - G 24
VZP1N1 2 M1 4 B1,2 - WG 230
VZP1H 3 B0,8 F 2 - G 24
VZP1W 4 B0,8 WX2 - WG 110
VZP1R 4 W 4 - G 12
Tabelle 7: Schaltsymbole
Wegesitzventile Wegeschieber
H
H1
N
N1
F
M
M1
R
R1
C
W
WX
1
) Rückdrucksperre bei Schalt-
symbolen H1, M1, N1 und R1.
Verhindert bei Parallelschal-
tung das Einwandern von
Druckstößen über die Rück-
laufleitung nach A oder B und
damit unkontrollierte Ausfahr-
bewegungen bei sehr leicht-
gängigen unbelastetem Ver-
braucher
2 x 3/2-Wegesitzventile, einfache Ausführung
2 x 3/2-Wegesitzventile mit Druckschaltgerät im Anschluß B sowie Blende
im Anschluß P2
Kombination von 3/2- und 2/2-Wegesitzventil, mit Druckschaltgerät im
Anschluß A und Blende im Anschluß P1
2 x 4/2-Wegeschieberventile, mit Druckschaltgerät im Anschluß A1 und
Blende im Anschluß P1
Kombination von 3/2-Wegesitzventil und 4/2-Wegeschieberventil mit
Druckschaltgeräten in den Anschlüssen A1 und A2
Typ VZP1H 2 N 2 - G 24
Blende, siehe Tabelle 4 Position 2.1
Druckschaltgeräte, siehe Tabelle 3 Position 2.1
Typ VZP1N1 2 M1 4 B1,2 - WG 230
Typ VZP1H 3 B0,8 F 2 - G 24
Schaltsymbole
nach obigen Bestellbeispielen
1
)
1
)
1
)
1
)
Anschluß- H, M, W
An- seite A N, R, und
schlußseite B H1...R1 WX
H, M, N, R '
H1, M1, N1, R1
F und C '
W und WX ''
Kombinationsmöglichkeiten:
Typ VZP1W 4 B0,8 WX 2 - WG 110
Typ VZP1R 4 W 4 - G 12
D 7785 A Seite 4
3. Technische Daten
3.1 Allgemeines und hydraulisch
Benennung, Bauart Wegesitzventil, leckölfrei, mit 4/3- oder 3/3-Wegefunktion und mit 2 x 3/2- oder 3/2- + 2/2-Wegefunktion
in Doppelanordnung je Exemplar
Wegeschieberventil, mit 2 x 4/2-Wegefunktion und 4/2-Wegefunktion in Kombination mit 3/2-Wegesitz-
ventil jeweils in Doppelanordnung je Exemplar
Geräteoberfläche galvanisch verzinkt
Leitungsanschluß Plattenaufbau, Einzel-Unterplatten sind selbst zu fertigen
Wegeventilverbände in Parallelschaltung Typ BVZP 1 siehe Druckschrift D 7785 B
Anschlüsse P, P1, P2 = Eingang (Pumpenseite) L = Entlastungsanschluß, stets drucklos
A(1, 2), B(1, 2) = Verbraucher zum Tank leiten (Rücklauf)!
R, R1, R2 = Rücklauf
Durchflußrichtung nur in Pfeilrichtung gemäß Schaltsymbol
Überdeckung Wegesitzventile:
negativ, d.h. der Übergang in eine der Schaltstellungen ist erst in Hubendlage abgeschlossen. Während
des Schaltvorganges sind zwar alle Durchgänge miteinander verbunden, jedoch wegen der kurzen
Schaltzeit ohne Auswirkung
Wegeschieberventil (Kennzeichen W, WX): null
Einsatz im Freien durch den guten Oberflächenschutz von Spulen- und Ventilkörper und die druckdichte und feuchtig-
keitsunempfindliche Spulenausbildung ist der Einsatz im Freien möglich. Trotzdem ist ein Schutz der
Ventile vor unmittelbarer Sonneneinstrahlung und vor Schlagregen ratsam.
Masse (Gewicht) ca. Ventile nach Position 2.1: Kennzeichen E, G, P, J = 1,9 kg
Kennzeichen D und O = 2,2
Ventile nach Position 2.2: Kennz. H ... R1, F und C = 2,2 kg
Kennzeichen W und WX = 1,9 kg
Betriebsdruck Ventile nach Pos. 2.1: Anschluß P, A, B p
max
= 400 bar bei VZP 1 E, D, P, G, O, J
Anschluß R, L p
max
= 20 bar
Ventile nach Pos. 2.2: Anschluß P1(2); A1(2); B1(2) p
max
= 450 bar bei VZP 1 H, N, M, R, F, C
p
max
= 300 bar bei VZP 1 W, WX
(450 bar in Nullstellung bzw. Schaltend-
stellung)
Anschluß R1(2); L p
max
= 20 bar
Statische Überlastbarkeit ca. 2,5 p
max
, gilt für das Ventil in Ruhestellung
Druckmittel Hydrauliköl entsprechend DIN 51524 Tl.1 bis 3; ISO VG 10 bis 68 nach DIN 51519
Viskositätsbereich: min. ca. 4; max. ca. 1500 mm
2
/s (Startviskositäten)
optimaler Betrieb: ca. 10 ... 500 mm
2
/s
Auch geeignet für biologisch abbaubare Druckmedien des Typs HEPG (Polyalkylenglykol) und HEES
(synthetische Ester) bei Betriebstemperaturen bis ca. +70°C
Temperaturen Umgebung: ca. -40 ... +80°C
Öl: -25 ... +80°C; auf Viskositätsbereich achten
Starttemperatur bis -40°C zulässig (Startviskositäten beachten!), wenn die Beharrungstemperatur im
anschließenden Betrieb um wenigstens 20K höher liegt.
Biologisch abbaubare Druckmedien: Herstellerangaben beachten. Mit Rücksicht auf die Dichtungsver-
träglichkeit nicht über +70°C.
Achtung: Einschränkung bezüglich zulässiger Einschaltdauer der Magnete Position 3.2 beachten!
Volumenstrom
Schaltsymbole
Pos. 2.1 VZP 1 E, D, P, G, O, J
1
)
Pos. 2.2 VZP 1 H, N, M, R, F, C
VZP 1 W, WX
Magnet-
Kennzeichen
G 24
G 12, WG 110, WG 230
alle Magnete G.. und WG..
Richtwerte für zulässig schaltbarem
Volumenstrom in l/min
bei Betriebsdruck bis ca.
250 bar 400 bar 450 bar
12 8 ---
9 7 ---
9 7 5
16 16 ---
(300 bar)
1
) bei Einschaltdauern im Betrieb $ 10% (siehe auch Position 3.2) liegt der schaltbare Volumenstrom ca. 30...50% höher (G 24)
bzw. doppelt so hoch (G 12, WG 110 und WG 230)
zusätzlich 0,3 kg je angebautem
Druckschaltgerät
D 7785 A Seite 5
Hinweis zu Ventile nach Position 2.1:
Bei doppeltwirkenden Verbrauchern mit ungleichem Flächenverhältnis (Diff.-Zylindern, z.B. nach DIN ISO 7181) ist je nach Bewe-
gungsrichtung der Volumenstrom in Rückflußrichtung Q
Rück
kleiner oder größer als der Zufluß Q
Zu
und damit auch die zugehörigen
|p-Werte gemäß Kennlinie,
DDDppp
A
A
ges zu ab
ab
zu
=+
QQ
A
A
Rück zu
ab
zu
=
Ölviskosität während der Messungen ca. 60 mm
2
/s
bei Viskositäten über ca. 500 mm
2
/s stärkere Zunahme des Durchflußwiderstandes
Ausfahren
Einfahren
Durchflußwiderstand |p (bar)
Durchflußwiderstand |p (bar)
Durchflußwiderstand |p (bar)
Wegesitzventile
Schaltsymbole E, D, P, G,
O und J nach Position 2.1
Wegesitzventile
Schaltsymbole H, M, N, R,
F und C nach Position 2.2
4/2-Wegeschieberventile
Schaltsymbole W und WX
nach Position 2.2
Blenden B 0,8...1,4
Volumenstrom Q (l/min) Volumenstrom Q (l/min)
Volumenstrom Q (l/min)
Der auf der Eingangsseite bezogene Gesamtwiderstand setzt sich aus
den zufluß- und abflußseitigen Anteilen zusammen
|p-Q-Kennlinien
Die Kennlinien gelten für das Ventil einschließlich einer Prüf-Basisplatte, die in der Druck-
und Rücklaufkanalführung den Basisplatten nach Position 5.1 bzw. D 7785 B, Position
2.3 Tabelle 5 entspricht.
Hinzu zu zählen ist der Durchflußwiderstand der Rohrverschraubungen.
Eine in den Verbraucheranschluß eingeschraubte handelsübliche Rohrverschraubung für
Ø8 mm-Rohr erhöht die Kennlinienwerte um ca. 1 bar bei 10 l/min und 3 bar bei 16 l/min.
Volumenstrom Q (l/min)
D 7785 A Seite 6
Schutzart IEC 70 (Co)13 IP 65 (IEC 60529), bei aufgesteckter und festgezogener Gerätestecker
Gerätestecker
DIN EN 175 301-803
3-polig + PE
(Anschluß und
Schaltsymbole)
alle Gerätestecker
(außer Kennzeichen
L5K 24)
Isolierstoffklasse H
Berührungstemperatur max. ca. 100°C bei 20°C Umgebungstemperatur und max. Auslastung
Abschaltenergie W = 0,5 Ws (Richt-Größtwert + ca. 10% nach Messungen bei Nennspannung U
N
)
Montierbarkeit Der Zwillingsmagnet kann im Falle eines elektrischen Defektes nach Lösen von vier Befestigungs-
schrauben vom Ventilkörper abgenommen werden. Die Polkerne mit den Betätigungsteilen und die
Anker sind dem abgeschraubten Magneten zu entnehmen und zusammen mit dem neuen Spulen-
gehäuse beim Zusammenbau richtig in der ursprünglichen Lage zu plazieren (gegenseitig nicht
vertauschen!).
3.2 Elektrisch
Magnet Zwillingsmagnet in Öl schaltend
elektrische Ausführung und Prüfung nach DIN VDE 0580
Nennspannung,
Nennleistung und
Schaltzeiten
Kennzeichen G 12 G 24 WG 110
1
) WG 230
1
)
X 12 X 24 X 48 X 102
L 12 L 24, L5K 24
2
)
Nennspannung U
N
(V) 12 DC 24 DC 110 AC/48 DC 230 AC/102 DC
Nennleistung P
N
(W) 24,5 27,4 29,8 29,6
Nennstrom I
20
(A) 2,04 1,14 0,62 0,29
ein 70 70 110 110
aus 40 40 155 155
ein 50 50 70 70
aus 65 65 130 130
Schalt-
zeit
ca. ms
(Richt-
wert)
4/3-, 3/3-Wegesitzventile
Position 2.1
3/2-, 2/2-Wegesitzventile
und 4/2-Wegeschieber-
ventile Position 2.2
1
) 110 V bzw. 230 V AC 50/60 Hz; (Gleichspannungsmagnet 48 V DC
(WG 110) oder 102 V DC (WG 230) mit Doppel-Einweg-Gleichrichtereinsatz
im Gerätestecker, siehe auch unter Schaltsymbole)
Schaltungen ca. 2000/h, etwa gleichmäßig verteilt zu verstehen
Einschaltdauer Für Einsatzfälle mit ununterbrochen aufeinanderfolgenden
Arbeitstakten kann die zulässige Einschaltdauer der je nach
Schaltstelllung a, b oder a + b wechselweise oder gleich-
zeitig angesteuerten Magnetspulen abgeschätzt werden
aus der Summengleichung
%ED
a
+ %ED
b
$ 100k.
Der Faktor k gemäß nebenstehendem Diagramm berück-
sichtigt die Umgebungs- und die Öltemperatur.
Umgebungstemperatur (°C)
Faktor (k)
Beispiel 1: VZP1 H2 N2 - G 24 (Position 2.2, Beispiel 1)
Umgebungstemperatur < 40°C
%ED
a
+ %ED
b
= 100 · 2 = 200
jeder der Einzelmagnete kann
mit 100% ED betrieben werden
(100 + 100 = 200)
Beispiel 2: VZP1 G22 - G 24
nur wechselweise Ansteuerung a oder b. Normalerweise erübrigt sich eine Nachrechung.
Bei Ansteuerung a+b Rechnung nach obigem Schema.
Umgebungstemperatur > 40°C, z.B. 52°C
%ED
a
+ %ED
b
= 100 · 1,6 = 160
jeder der Einzelmagnete kann mit max. 80% ED
betrieben werden (80 + 80 = 160) oder in einem
anderen Verhältnis mit der %ED-Summe 160
Gleichspannung V DC- Wechsel- Magnetansicht
Kennzeichen G.. Kennz. L5K 24
2
) spannung V AC von oben
Kennzeichen WG..
2
) Gerätestecker Kennz. L5K mit Gerätestecker mit
Leuchtdiode, 5 m Kabel, genaue Spezifikation siehe
D 7163
D 7785 A Seite 7
diese Anschlüsse entfallen
bei VZP 1 P und J
bei Anbau am
Anschluß B
bei Anbau am Anschluß A
4. Geräteabmessungen
Alle Maße in mm, Änderungen vorbehalten !
4.1 4/3 (4/4)- oder 3/3 (3/4)-Wegesitzventile nach Position 2.1
Typ VZP 1 E, G, D und O
Handnotbetätigung
Bohrbild in der
Grundplatte
(Draufsicht)
Typ VZP 1 P und J
Ausführung mit Druckschaltgerät (fehlende Daten siehe Druckschrift D 5440)
Handnot-
betätigung
O-Ringe NBR 90 Sh:
8,73x1,78 3,68x1,78
Anschlüsse
A, B, P, R
M6, 11 tief
Anschlüsse L
Hilfswerk-
zeug zum
Betätigen
(keine
scharf-
kantigen
Teile ver-
wenden)
Kabelverschraubung
(Kennz. G.., WG.. und L..)
Kabelver-
schraubung
auf Ober-
seite
eingeprägt
gerundet
oder
stumpfe
Spitze 90°
Zyl.-Schrauben ISO 4762
M 6x45 (Ventil E, G, P u. J)
M 6x50 (Ventil D und O)
-12.9 mech. verzinkt
Anzugsmoment 13 Nm
Vorbereitet zum nachträg-
lichen Anbau eines Druck-
schaltgerätes
Typ H B h h
1
VZP 1E u. G 110 35 35 21,5
VZP 1D u. O 115 39 40 18,5
VZP 1P u. J 110 35 35 21,5
D 7785 A Seite 8
Handnotbetätigung
Ausführung mit Druckschaltgerät (fehlende Daten siehe Druckschrift D 5440)
O-Ringe NBR 90 Sh:
7,65x1,78 6,07x1,78
8,73x1,78
Anschlüsse
R1 und R2
Anschlüsse
P1 und P2
Anschlüsse
A und B
entfällt bei
Kennz. F u. C
bei Anbau am
Anschluß B
bei Anbau am Anschluß A
1
) Anschluß verschlossen
1
)
Bohrbild in der
Grundplatte
(Draufsicht)
Handnot-
betätigung
Hilfswerk-
zeug zum
Betätigen
(keine
scharf-
kantigen
Teile ver-
wenden)
Kabelverschraubung
(Kennz. G.., WG.. und L..)
Kabelver-
schraubung
auf Ober-
seite ein-
geprägt
gerundet
oder
stumpfe
Spitze 90°
Zyl.-Schrauben ISO 4762
M 6x50 -12.9
mechanisch verzinkt
Anzugsmoment 13 Nm
4.2 3/2- und 2/2-Wegesitzventile nach Position 2.2
Typ VZP 1 H, N, M, R
für Anschlüsse A und B
Typ VZP 1 F und C
mit Umlauf für P2R2
M 6, 11 tief
Vorbereitet zum nach-
träglichen Anbau eines
Druckschaltgerätes
D 7785 A Seite 9
Handnotbetätigung
Ausführung mit Druckschaltgerät (fehlende Daten siehe Druckschrift D 5440)
O-Ringe
alle Anschlüsse
für Typ VZP1 W.. W..-.. für Typ VZP1 H.. W..-..
bei Anbau am
Anschluß A2
bei Anbau am Anschluß A1
Bohrbild in der Grundplatte
(Draufsicht)
Handnot-
betätigung
Hilfswerk-
zeug zum
Betätigen
(keine
scharf-
kantigen
Teile ver-
wenden)
Kabelver-
schraubung
auf Ober-
seite ein-
geprägt
gerundet
oder
stumpfe
Spitze 90°
Zyl.-Schrauben ISO 4762
M 6x45 -12.9
mechanisch verzinkt
Anzugsmoment 13 Nm
4.3 4/2-Wegeschieberventil , auch in Kombination mit 3/2-Wegesitzventil nach Position 2.2
Typ VZP 1 W.. W..-..
2 x 4/2-Wegeschieberventile
Typ VZP 1 H.. W..-.. usw.
Kombination von 3/2-Wegesitzventil und
4/2-Wegeschieberventil,
fehlende Maße wie nebenstehend!
1
) Klammerwert
für Typ VZP1 H.. W..
M 6,
11 tief
M 6,
11 tief
An-
schluß
A1 u. A2
B1 u. B2
P1 u. P2
R1 u. R2
komplette Dichtsätze
siehe E 7785 a Tab. 2
O-Ring
NBR 90 Sh
6,07x1,78
8,73x1,78
10,82x1,78
Kabelverschraubung
(Kennz. G.., WG.. und L..)
Vorbereitet zum nach-
träglichen Anbau eines
Druckschaltgerätes
D 7785 A Seite 10
Zwillingsmagnet, Gehäuseoberfläche galv. verzinkt
Steckeranschluß 3-polig + PE DIN EN 175 301-803
Ventilteil, Gehäuseoberfläche galv. verzinkt
gehärtete und geschliffene Sitzventilelemente
Wälzlagerkugeln DIN 5401 Kl. I (ISO 3290G5)
Verbraucherseiten A und B serienmäßig vorbereitet zum Anbau eines Druckschaltgerätes Typ DG 3..
Feinsiebkorb, schützt die Ventilsitzpartien vor sporadisch angeschwemmten, gröberen Schmutzpartikeln
(Drahtgewebe 0,25x0,16 DIN 4189 aus nichtrostendem Stahldraht).
Sitzventile (Position 2.1) Schaltsymbol E, D: in den Anschlüssen P, A und B
Schaltsymbol G, O: in den Anschlüssen A und B
Schaltsymbol P: in den Anschlüssen P und A
Schaltsymbol J: im Anschluß A
Sitzventile (Position 2.2) Schaltsymbol H, M, W: in den Anschlüssen P1 und P2
Rückschlagventil Typ ER 12 nach D 7325
Sitzventile (Position 2.1) Schaltsymbol G, O: im Anschluß P
Sitzventile (Position 2.2) Schaltsymbol N, R, WX: in den Anschlüssen P1 und P2
Blende (wahlweise) mit zuflußseitig eingesetztem Feinsiebkorb, der die Blendenbohrung vor sporadisch ange-
schwemmten, gröberen Schmutzpartikeln schützt (Drahtgewebe 0,25x0,16 DIN 4189 aus nichtrostendem Stahl-
draht).
Schaltsymbol E, D, P: im Anschluß P
Schaltsymbol H, M, W: in den Anschlüssen P1 und P2
Bestell-Nummer für eine Blende komplett mit Filterteil:
B 0,8 = 7785 021
B 1,0 = 7785 022
B 1,2 = 7785 023
B 1,4 = 7785 024
Rückdrucksperre (wahlweise), sie verhindert bei Parallelschaltung mehrerer Ventile das Einwandern von Druck-
stößen aus der gemeinsamen Rücklaufleitung infolge von Schaltvorgängen in nicht betätigte, leichtgängige und
unbelastete Verbraucher bei offenem Durchgang AR1 oder BR2 und damit unkontrollierte Ausfahrbewe-
gungen.
Nur Kugel-Sitzventile (Position 2.2) Schaltsymbol H1, N1, M1, R1: in den Anschlüssen R1 und R2
5. Anhang
5.1 Schematische Schnittbilder
4/3-Wegesitzventil (Kegelsitzventil) 2 x 3/2-Wegesitzventile (Kugelsitzventile)
Beispiel VZP1 G22-G... Beispiel VZP1 H2 M2-G...
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D 7785 A Seite 11
Schaltsymbol (siehe Position 2.1 und 2.2)
F, C 2/2-Wegefunktion (Wegesitzventil, zusammen mit einem weiteren 3/2-
Wegesitzventil)
H, N, M, R 3/2-Wegefunktion (Wegesitzventil, zusammen mit einem weiteren 2/2-,
3/2- oder 4/2-Wegesitzventil)
P, J 3/3-Wegefunktion (Wegesitzventil)
E, G, D, O 4/3-Wegefunktion (Wegesitzventil)
W, WX 4/2-Wegefunktion (Wegeschieberventil, zusammen mit einem weiteren
3/2- oder 4/2-Wegesitzventil)
6. Typenübersicht
Bestellbeispiele: VZP1 G 22 - G 24
VZP1 D 45 B1,2 - WG 230
VZP1 H 12 B1,0 M 14 B0,8 - G 12
Nennspannung (siehe Position 2.1, Tabelle 5)
G 12, G 24, WG 110 und WG 230
X 12, X 24, X 48 und X 102
L 12, L 24 und L5K24
Zusatzelemente (siehe Position 2.1 und 2.2)
1 Rückdrucksperre
(optional, 3/2-Wegeventile, Schaltsymbole H, N, M, R)
2 zum nachträglichen Anbau von einem Druckschaltgerät
(DG 3. nach D 5440) vorbereitet
bei 2/2-, 3/2-, 4/2- oder 3/3-Wegeventilen
(Schaltsymbole F, C, H, N, M, R, W, WX, P, J)
22 zum nachträglichen Anbau von zwei Druckschaltgeräten
(DG 3. nach D 5440) vorbereitet
bei 4/3-Wegeventilen (Schaltsymbole E, G, D, O)
3 ... 7 Druckschaltgerät (DG 3. nach D 5440) im Verbraucherkanal A(A1)
oder B(A2, P)
bei 2/2-, 3/2-, 4/2- oder 3/3-Wegeventilen
(Schaltsymbole F, C, H, N, M, R, W, WX, P, J)
33 ... 77 zwei Druckschaltgeräte (DG 3. nach D 5440) in den Verbraucher-
kanälen A und B bei 4/3-Wegeventilen (Schaltsymbole E, G, D, O)
auch möglich 32, 27 usw.
B.. Einsteckblende Ø0,8; Ø1,0; Ø1,2; Ø1,4 mm
(Schaltsymbole E, D, P, H, M, W)
Ventil-Grundtyp und Baugröße
VZP 1