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D 6105 - 12-2018-1.2 11/15
5.2 Einsatzfälle
Druck halten
Aufgabe: Absicherung einer unter Druck stehender Zylinderkammer gegen Druckverlust infolge Leckage des Wegeschiebers.
Zur Vermeidung von Entspannungsschlägen, die bei großen, unter Druck stehenden Verbrauchervolumen beim plötzlichen Entsperren
auftreten können, ist im Steueranschluss eine Drosselbohrung vorhanden.
Die Wirksamkeit der hydraulischen Vorentlastung bei den Typen RH..V kommt nur dann zur Wirkung, wenn die Schaltgeschwindigkeit
durch die Drosselelemente genügend verlangsamt wird.
Durch zusätzliche Drosselelemente in der Steuerleitung kann dieser Effekt verstärkt werden.
1 starrer Arbeitswiderstand
2 Dämpfung der Steuerleitung durch eine hydraulische Drosselspule bzw. zusätzliche
Blende
Halten gehobener Lasten
Aufgabe: Sicheres Bewegen ziehender Lasten
Besonders bei stehenden oder nach unten hängenden Zylindern kann das Lastgewicht eine gleichgroße oder größere Kolbengeschwindig-
keit verursachen, als diese vom Pumpenförderstrom bestimmt wird. Dadurch kann der zum Offenhalten erforderliche Steuerdruck gemäß
Kapitel 2, "Lieferbare Ausführungen, Hauptdaten" nicht aufgebaut werden. Das hat durch periodisches Öffnen - Schließen eine flattern-
de Ventilbewegung zur Folge. Abhilfe je nach Lastverhältnissen durch Ausnutzung der Dämpfungswirkung der Steuerleitung (siehe oben)
oder durch Abbremsen der Last mittels Vorspannventil (z.B. Typ SVC.. nach D 7000/1) oder Drosselventil (Typ RD nach D 7540).
Alternativ ist der Einsatz von Lasthalteventilen vorzusehen ( z.B. Typ LHK nach D 7100, LHDV nach D 7770, LHT nach D 7918, CLHV
nach D 7918-VI-C,D 7918-VI-PIB)
HINWEIS
Bei nach unten arbeitenden Zylindern können u.U. bis zum Aufsteuern des Sperrventiles auf der Lastseite Drucksteigerungen
über den Lastdruck hinaus auftreten, weil sich der Steuerdruck im Verhältnis A
1
/ A
3
diesem addiert.