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Wichtige technische Hinweise
Eckart bietet Ihnen mit dem Schwenkmotor SM4 eine
Baureihe, die in Bezug auf Drehmoment, Schwenkwinkel,
Druckbereich, Positioniergenauigkeit, Halten und Sichern
der Stellung, Befes tigungsart und Abmessung in den unter-
schiedlichsten Anwen dungsgebieten eingesetzt werden kann.
Die Auswahl der Baugröße, hängt vor allem von den An-
forderungen und Betriebsbedingungen ab, die an einen
Schwenkmotor gestellt werden. Auch für die Konzeptierung
von Sonderausführungen ist es deshalb für uns wichtig, dass
möglichst alle technischen Details mitgeteilt werden.
Hierzu haben wir für Sie auf Seite 15 ein Datenblatt mit
einem Fragenkatalog vorbereitet, den Sie uns bei Unklar-
heiten zufaxen können. Unsere Mitarbeiter werden Ihnen
dann gerne einen Vorschlag ausarbeiten und anbieten.
Für Funktionsstörungen, bzw. Reklamationen die auf kun-
denseitigen Informationsmangel zurückzuführen sind über-
nehmen wir keine Garantie.
[ Für die Planung des Schwenkmotores
empfehlen wir folgende Punkte mit zu berücksichtigen ]
●
Die inneren Endanschläge sind zur Aufnahme des maximal zu-
lässigen Drehmomentes bzw. des maximalen Betriebs druckes
ausgelegt. Werden die Innenanschläge des Schwenk motors
als Schwenkwinkelbegrenzung benutzt, dürfen die auf die
Endanschläge wirkenden Kräfte (einschließlich der entste-
henden Massenkräfte) nicht größer sein als die Kräfte, die
sich durch den maximal zulässigen Betriebsdruck (250 bar)
ergeben.
Werden höhere Massenkräfte erwartet, als die Innen-
anschäge des Schwenkmotors aufnehmen können, empfehlen
wir Endbegrenzungen außerhalb des Schwenkmotors bzw.
steuerungstechnische Lösungen.
●
Bei hermetischem Verschluss des Schwenkmotors (z.B. durch
hydraulisch entsperrbare Rückschlagventile) und Einwirkung ei-
n er Rückstellkraft über die Abtriebswelle einsteht im Schwenk -
motor ein Haltedruck. Erreicht der Haltedruck den Wert des
Betriebs druckes wirkt ein ca. 38 % höheres Drehmoment auf
die Welle ein. Werden Rückstellkräfte erwartet, ist das bei der
Größenauswahl des Schwenkmotors zu beachten.
Bei Betrieb mit der Option Endlagendämpfung Z1 ist dies
ebenso zu berücksichtigen.
●
Um einen Druckfl üssigkeitsaustausch zu garantieren, sollten
die Druckanschlussleitungen so kurz wie möglich gehalten
werden, bzw. ist es empfehlenswert, das Wegeventil direkt auf
den Schwenk motor zu montieren. Ist das nicht möglich, empfeh-
len wir ein doppelt hydraulisch entsperrbares Rück schlagventil
mit zusätzlicher Tankleitung (evtl. Rücksprache mit dem Werk).
●
Bei hermetischem Verschluss des Schwenkmotors (z.B. durch
hydraulische Sperrventile) und einer Wärmeeinwirkung von
außen ist zu beachten, dass pro 1⬚C Temperaturanstieg der
hydraulische Druck im Schwenkmotor um ca. 6-8 bar ansteigt.
Bei starkem Temperaturanstieg könnte der erhöhte hydrau-
lische Druck den Schwenkmotor zerstören. Sind Betriebs-
bedingungen mit starken Temperaturanstieg zu erwarten, sind
geeignete Schutzmaßnahmen (z.B. Sicherheits ventile oder
Schaltzyklen) vorzusehen.
●
Für den Einbau ist darauf zu achten, dass die Abtriebswelle
bzw. Nabe mit dem Gegenstück genau fl uchtet, da sonst
die maximal zulässigen Radial- und Axialkräfte überschritten
werden können.
●
Bei der Option ZN – Zahnnabenprofi l DIN5480 ist eine
Berechnung der Welle auf Torsion und Dauerfestigkeit zu
empfehlen (siehe auch Seite 8).
●
Bei der Drehwinkeleinstellung mit der Option Endlagen-
dämpfung Z1 wird bei einer Verstellung des Drehwinkels die
bodenseitige Dämpfungswirkung mit verändert.
●
Auf die Zugänglichkeit der Entlüftung S1/S2 (wichtig bei End-
lagen dämpfung - Z1) ist zu achten.
●
Bei eventuellem Ersatzteilwechsel muss der Schwenkmotor
ausgebaut werden. Hierzu ist der erforderliche Freiraum zu
berücksichtigen, um einen Ersatzteilwechsel problemlos durch-
führen zu können.
●
Bei Schwenkmotoren mit der Option Endlagendämpfung Z1
wird während der Dämpfungsphase der Rückfl uss der Druck-
fl üssigkeit progressiv gedrosselt, wodurch der hydraulische
Druck an der gedämpften Kolbenseite ansteigt. Hierbei ist
darauf zu achten, dass der zu erwartende Dämpfungsdruck
den max. zulässigen Betriebsdruck nicht übersteigt.
Es sind nicht alle Anforderungen mit der Option Endla ge n -
dämpfung Z1 zu realisieren, da nicht alle Faktoren voraus-
bestimmbar sind. Deshalb muss die Ausführung der
Endlagendämpfung Z1 unter Umständen während der
Inbetriebnahme der Schwenkmotoren - Erstlieferung ermittelt
werden (Hierbei sind wir Ihnen gerne behilfl ich).
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