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Anwendungs- und Wartungsinformationen
Minimale Drehzahl
Die minimal empfohlene Startdrehzahl
ist im allgemeinen 600 U/min.
Pumpengröße, Systemcharakteristik
und Umgebungsbedingungen können
die Drehzahl erhöhen oder verringern.
Eine niedrigere Drehzahl kann oft nach
dem Ansaugen der Pumpe erreicht
werden.
Bei geringer Startdrehzahl oder
vorgegebenen Betriebsdrehzahlen wird
Rücksprache mit der Vickers-Vertretung
empfohlen.
Einlaßdruck
Empfohlener Einlaßdruck ist 0 bis 0,34
bar bei maximaler Betriebsdrehzahl. Der
Einlaßdruck sollte 0,69 bar nicht
überschreiten. Der Einlaß-Unterdruck
sollte 169,3 mbar für Mineralöl oder
101,6 für andere Flüssigkeiten nicht
überschreiten.
Ein druckbeaufschlagter Systemtank
kann nicht immer einen positiven
Ansaugdruck am Pumpeneinlaß
sicherstellen. Vakuum am Pumpen-
einlaß kann das Ergebnis von Kaltstarts
sein. Hohe Drehzahlen sollten
vermieden werden bevor das System
nicht angewärmt ist und ein
tatsächlicher Ansaugdruck existiert.
Antriebe
Vickers Pumpen sind für die
Verwendung mit koaxialen direkten
Antrieben konstruiert. Wenn radiale oder
axiale Belastungen nicht auszu-
schließen sind, ist Rücksprache mit der
Vickers-Vertretung erforderlich.
Konzentrizität und Fluchtung der Welle
sind ausschlaggebend für die Lebens-
dauer der Pumpe. Fluchtungsfehler
können schwere Belastungen für die
Lager hervorrufen und es entstehen
dadurch vorzeitige Schäden.
Die flexiblen Kupplungshälften müssen
fluchten entsprechend den Empfeh-
lungen des Herstellers. Bei Verwendung
von doppelten Universal-Kupplungen
müssen die Wellen parallel verlaufen
und die Kragen müssen fluchten. Der
Versatz sollte so gering wie möglich
ausfallen. Maximal zulässiger Versatz
wird natürlich die Einsatzbedingungen
verändern.
Die Universal-Kupplungen mit
diametraler Zentrierung sollten an den
Pumpenwellen festsitzend sein
(Kopfkreiszentrierung) und ohne Spiel.
Montage
Die Konzentrizität der kundenseitigen
Aufnahmeführung muß im Verhältnis zur
Achse des Aufnahmeantriebs innerhalb
von 0,10 mm liegen. Das Spiel zwischen
den Außen- und Innen-
Führungsdurchmessern beträgt +0,01
bis +0,05 mm.
Die kundenseitige Montagefläche auf
der die Pumpe befestigt werden soll
muß rechtwinklig sein zur Achse des
Antriebs innerhalb von 0,04 mm pro mm.
Das Spiel der kundenseitigen
Wellenaufnahme mit Paßfeder muß
zwischen +0,003 und +0,025 mm des
max. Wellendurchmessers betragen
(siehe Geräteabmessungen).
Ventile und Schaltkreis
Schutz gegen hydraulische Druckstöße
(Einlaß oder Auslaß) die durch die
Pumpe erzeugt werden. Durch
Verwendung von Druckbegren-
zungsventilen muß die Überschreitung
von Druckstößen vermieden werden,
entsprechend der veröffentlichten
Druckwerte.
Man sollte jedoch niemals annehmen,
die Einstellung an einem Druckbegren-
zungsventil ist der max. Druck einer
Pumpe im Betrieb. Druckstöße können
die Begrenzung für die Pumpe und das
System überschreiten.
Wellenbelastung
Doppelpumpen sollten nicht gleichzeitig
bei Nenndruck belastet werden.
Wellenbelastungen müssen bezüglich
überhöhter Drehmomente und seitlicher
Belastungen überprüft werden.
Verrohrung
Hydraulikleitungen sollten grundsätzlich
so kurz wie möglich und der
Innendurchmesser so groß wie möglich
sein. Bei längeren Rohrleitungen ist es
von Vorteil, Rohre für eine größere
Kapazität auszuwählen wie für den
entsprechenden Anschluß vorgegeben.
Einlaß-, Auslaß- und Leckölleitungen
sollten nicht kleiner ausgelegt werden
als die Nenngröße wie in der
Einbauzeichnung angegeben. Ein
“Y”-geformter Einlaßanschluß sollte
nicht verwendet werden um zwei
separate Pumpen zu speisen, weil ein
Anschluß zu Kavitationen führen könnte.
Es sollten in der Verrohrung so wenig
Bögen und Fittinge wie möglich
verwendet werden. Hochdruckleitungen
und Fittinge begrenzen den Durchfluß
und können die Ursache für erhöhten
Druckabfall im System sein. Sie sollten
wenn notwendig nur in einer
Druckleitung verwendet werden.
Schlauchleitungen
Bei Einbau von Schläuchen muß
genügend Spielraum berücksichtigt
werden um Knickungen zu vermeiden.
Ein gespannter Schlauch erlaubt nicht
genügend Bewegung bei Druckstößen.
Spielraum in der Leitung gleicht
Druckstöße aus und entlastet
Spannungen. Schläuche sollten
während des Einbaus und im Betrieb
nicht verdreht werden. Verdrehungen
schwächen die Schläuche und lösen die
Anschlüsse.
Eine saubere Installation ist gewöhnlich
erreichbar durch Verwendung von
Sonderverschraubungen um
ungewöhnlich lange Schleifen zu
begrenzen. Schläuche sollten mit
Schellen gesichert werden um
Reibungen und Verwicklungen mit
beweglichen Teilen zu vermeiden. Wo
sich Schläuche durchscheuern können,
sollte eine Schutzummantelung benutzt
werden.