Bosch Rexroth AG, RD 27551/12.2015
2 FD | Sperr-Q-Meter
Funktionsbeschreibung
Funktionsbeschreibung
Das Sperr-Q-Meter wird in Hydrosystemen zur lastunabhän-
gigen Geschwindigkeitsbeeinflussung (Vermeidung des
Voreilens) von Hydromotoren und -zylindern eingesetzt. Es
beinhaltet zusätzlich eine Sperrfunktion als Rohrbruchsi-
cherung.
Das Sperr-Q-Meter besteht im Wesentlichen aus Gehäuse
(1), Hauptkegel (2), Vorsteuerteil (3), Aufsteuerschie-
ber(4), Schleppschieber (5) und Steuerdämpfung (6).
Heben der Last
Bei freiem Volumenstrom von A nach B wird der Hauptkegel
(2) geöffnet. Bei Druckabfall unter den Lastdruck (z.B.
Rohrbruch zwischen Wegeventil und Anschluss A) wird der
Hauptkegel (2) unmittelbar schließen. Diese Funktion wird
durch die Verbindung der Lastseite (7) mit dem Federraum
(8) erreicht.
Senken der Last (Schaltungsbeispiele)
Die Volumenstromrichtung ist dabei von B nach A. Der
Anschluss A ist über das Wegeventil mit dem Tank verbun-
den. Die Kolbenstangenseite am Zylinder wird mit einem,
den Arbeitsbedingungen entsprechenden Volumenstrom
beaufschlagt. Das Verhältnis zwischen Steuerdruck am
Anschluss X und Lastdruck am Anschluss B=1:20.
Bei Erreichen des Steuerdruckes erfolgt die Voröffnung des
Hauptkegels. Durch den Aufsteuerschieber (4) wird das
Vorsteuerteil (3) vom Sitz abgehoben und der Feder-
raum(8) über dessen Bohrungen und Anschluss A zum
Tank druckentlastet. Gleichzeitig wird die Beaufschlagung
des Federraumes (8) mit Lastdruck aus Anschluss B durch
die Längsbewegung des Vorsteuerteiles (3) im
Hauptkegel,unterbrochen. Der Hauptkegel (2) ist dadurch
druckentlastet. Hierbei liegt die Stirnfläche des Aufsteuer-
schiebers (4) am Hauptkegel (2), dessen Bund am Schlepp-
schieber (5) an.
Der zur Öffnung B nach A erforderliche Druck am Anschluss
X wird jetzt nur noch durch die Feder (9) beeinflusst. Der
Anfangsdruck für die Öffnung der Verbindung B nach A
beginnt bei 20bar; zur vollen Öffnung werden je nach
Ausführung bis zu 70bar benötigt.
Der Öffnungsquerschnitt zur Volumenstromregelung vergrö-
ßert sich progressiv. Er wird durch die Freigabe der Radial-
bohrungen in der Hülse und der Kante des Hauptkegels (2)
gebildet.
Der Zusammenhang zwischen Steuerdruck, Öffnungsdruck
und Differenzdruck bestimmt, über die Verbindung B nach
A, den abfließenden Volumenstrom zum Verbraucher. Ein
unkontrolliertes Voreilen des Verbrauchers ist damit ausge-
schlossen.
Der kontrollierte Senkvorgang verändert sich auch bei
einem Rohrbruch zwischen Wegeventil und Anschluss A
nicht.
Hinweis zur Beeinflussung der Öffnungs- und Schließzeit
▶ Eine Drosselung für den Öffnungsvorgang erfolgt über
die Düse (6) im Aufsteuerschieber (4) und die beiden
Seiten des Schleppschiebers (5). Die Düse (6) ist
durch Siebe geschützt.
▶ Die Schließbewegung des Sperr-Q-Meters ist nahezu
ungedrosselt.
▶ Bei Einsatz in Verbindung mit Zylindern kann in die
Steuerleitung zum Anschluss X ein Drosselrückschlag-
ventil (Ablaufdrosselung) zur Beeinflussung des
Schließvorganges eingesetzt werden.
▶ Bei Einsatz in Verbindung mit Motoren sollte kein
Drosselrückschlagventil in die Steuerleitung zum
Anschluss X eingebaut werden. In diesem Fall emp-
fiehlt es sich, die Steuerzeiten des Wegeventiles zu
beeinflussen.