Druckbegrenzungsventil | DBD 15/20
RD 25402, Ausgabe: 2016-07, Bosch Rexroth AG
Sicherheitshinweise: Baumustergeprüfte Sicherheitsventile Typ DBD
1)
▶ Vor der Bestellung eines baumustergeprüften Sicher-
heitsventils muss beachtet werden, dass bei dem
gewünschten Ansprechdruck p der maximal zulässige
Volumenstrom q
Vmax
des Sicherheitsventils größer ist,
als der maximal mögliche Volumenstrom der abzusi-
chernden Anlage / des Speichers.
Nach Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU darf die Erhö-
hung des Systemdruckes durch den Volumenstrom nicht
größer als 10% des eingestellten Ansprechdruckes sein
(siehe Bauteilkennzeichen Seite 11).
▶ Der im Bauteilkennzeichen angegebene maximal zuläs-
sige Volumenstrom q
Vmax
darf nicht überschritten wer-
den.
▶ Ablaufleitungen von Sicherheitsventilen müssen gefahr-
los ausmünden. Im Ablaufsystem darf sich keine Flüs-
sigkeit ansammeln können (siehe AD2000-Merk-
blattA2).
Einsatzhinweise unbedingt beachten!
▶ Im Werk wird der im Bauteilkennzeichen angegebene
Ansprechdruck mit einem Volumenstrom von 2 l/min
[0.53US gpm] eingestellt.
▶ Der im Bauteilkennzeichen angegebene maximale Volu-
menstrom gilt für Anwendungen ohne Gegendruck in
der Ablaufleitung (Anschluss T).
▶ Mit dem Entfernen der Plombe am Sicherheitsventil
erlischt die Zulassung nach Druckgeräte-Richtlinie!
▶ Grundsätzlich sind die Anforderungen der Druckgeräte-
Richtlinie und des AD2000-Merkblatt A2 zu beachten!
▶ Es wird empfohlen, baumustergeprüfte Sicherheitsven-
tile gegen unbefugte Demontage durch Verdrahten und
Verplomben mit dem Gehäuse/-block zu sichern (Boh-
rung in der Verstellungsart vorhanden).
Hinweis:
Der Systemdruck erhöht sich durch den ansteigenden
Volumenstrom um den Gegendruck in der Ablaufleitung
(Anschluss T). (AD2000-Merkblatt A2, Pkt. 6.3 beach-
ten!)
Damit diese Erhöhung des Systemdruckes durch den
Volumenstrom nicht größer als 10 % des eingestellten
Ansprechdruckes wird, muss der zulässige Volumen-
strom in Abhängigkeit des Gegendruckes in der Ablauf-
leitung (Anschluss T) reduziert werden (siehe Dia-
gramme Seite 15 … 19).
1)
Geräteserie 1X, nach Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU
Kennlinien: Gegendruck in der Ablaufleitung
Prinzipiell sollte das Ventil möglichst ohne Gegendruck in
der Ablaufleitung betrieben werden. Bei Gegendruck in der
Ablaufleitung reduziert sich der maximal mögliche Volu-
menstrom. Zwischen maximalem Gegendruck p
T
in der
Ablaufleitung und Volumenstrom q
V
besteht ein Zusam-
menhang, der den nachfolgenden Kennlinien zu entneh-
men ist. Kennlinien für nicht aufgeführte Zwischenwerte
des Ansprechdrucks müssen durch Interpolation ermittelt
werden.
Der maximale Gegendruck p
T
beträgt bei gegen Null gehen-
dem Volumenstrom jeweils 10% des Ansprechdrucks. Mit
zunehmendem Volumenstrom verringert sich der maximale
Gegendruck p
T
.
Interpolation von Zwischenwerten aus dem Diagramm
1. An der Achse p
T
den 1/10-Wert von p
A
antragen.
2. Die zu diesem Punkt benachbarte, niedrigere und
höhere Kennline ermitteln. Der an p
T
angetragene Punkt
teilt den Abschnitt zwischen niedrigerer und höherer
Kennlinie auf der p
T
-Achse mit einem bestimmten Pro-
zentsatz.
3. An der Achse q
Vmax
den Abschnitt zwischen benachbar-
ter niedriger und höherer Kennline im gleichen Prozent-
satz wie den Abschnitt an der Achse p
T
unterteilen. Vom
so ermittelten Nulldurchgang auf der Achse q
Vmax
eine
gerade Linie zum vorher angetragenen Wert auf der
Achsep
T
ziehen.
4. Abzusichernden Volumenstrom der Anlage an
der Achseq
Vmax
antragen.
5. Für diesen Wert den maximalen Gegendruck anhand der
zuvor eingezeichneten Linie an der Achsep
T
ablesen.